Sommerkonzerte Open Air im Schlosshof und im Kloster Altzella

Collegium Musicum spielt „Bilder einer Ausstellung“, die Freiberg-Sinfonie und Cello-Konzert

Das Sinfonieorchester des Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg hat sich für seine Sommerkonzerte 2015 gleich zwei besondere Orte ausgesucht. Am 4. Juli, 20 Uhr, spielt es zum ersten Mal im Rahmen der Freiberger Sommernächte open Air auf dem Schlosshof. Einen Tag später, am 5. Juli, 15 Uhr, wird das Konzert im stimmungsvollen Ambiente der Klosterbibliothek von Altzella wiederholt. Auf dem Programm stehen mit Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ und dem Cellokonzert von Friedrich Gulda zwei bekannte Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Darüber hinaus ist die gerade im April dieses Jahres uraufgeführte Freiberg-Sinfonie von Sebastian Paul Rehnert zu hören.

Modest Mussorgski (1839 – 1881) war einer der einflussreichsten Komponisten Russlands. Er versuchte, sich bewusst von der westeuropäischen Musiksprache abzugrenzen und einen eigenständigen russischen Stil zu entwickeln. Der Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ aus dem Jahr 1874 ist sein berühmtestes Werk. Damit setzte er seinem verstorbenem Freund, dem Maler und Architekten Viktor Hartmann, ein musikalisches Denkmal. Das Collegium Musicum führt eine Orchesterbearbeitung der „Bilder einer Ausstellung“ von Sebastian Rehnert auf.

Der Österreicher Friedrich Gulda (1930 – 2000) war ein Pianist und Komponist, der sowohl in der Klassik als auch im Jazz zuhause war. 1980 komponierte er eigens für den Cellisten Heinrich Schiff ein Konzert für Cello und Blasorchester.  Es steht beispielhaft für seinen grenzüberschreitenden Stil und ist eines seiner bekanntesten und beliebtesten Werke. Beim Sommerkonzert musiziert das Collegium Musicum gemeinsam mit dem Solisten Jakov Naumovich, Cellist an der Dresdner Staatsoperette.

Die Freiberg-Sinfonie entstand als Auftragswerk des Collegium Musicum zum 250. Geburtstag der Bergakademie Freiberg. Sie ist eine Hommage an die Bergstadt und ihre heimlich Hymne, das Steigerlied.  Das Stück greift die Vielfalt Freibergs zwischen Tradition und Moderne auf und stellt die allgegenwärtigen Gegensätze von jahrhundertealten Bergbautraditionen und Hightech-Standort, historischen Bauwerken und modernem Leben gegenüber.